Der Hohlweg

Zu jeder Jahreszeit  eindrucksvoll: Hohlweg im Winter

Der Hohlweg ist ein Geländeeinschnitt oder eine sogenannte Klinge, welche früher auch als Fahrweg benutzt worden war. Der zum Teil im Siedlungsgebiet verlaufende Hohlweg ist auch in der Biotopkartierung des Landratsamtes verzeichnet. Der Grund des Hohlweges ist wieder begehbar gemacht worden, indem der Beginn des Mondweges durch den Hohlweg geführt worden ist.

Photo von Lutz Krautheim

Die bis zu 10m hohen Böschungen des Geländeeinschnitts sind mit Ahorn, Eschen, Ulmen aber auch mit vielen Robinien bestanden.

Die aus Amerika stammende Robinie oder Scheinakazie (botanisch : Robinia pseudoacacia) kam am Anfang des 17. Jahrhunderts nach Europa. Sie ist nach Jean Robin benannt, dem Hofgärtner des französischen Königs, der den Baum als erster aus Samen heranzog und kultivierte. Der Artname „pseudoacacia“ bezieht sich auf die Ähnlichkeit der Blätter mit den Akazien Afrikas, mit denen sie aber nicht verwandt ist. Die Robine hat sich allmählich über fast ganz Europa ausgebreitet.

Die nach Jasmin duftenden weißen Blütentrauben (Mai-Juni) werden gern von Bienen besucht. Als neu eingebürgerte Pflanze ist sie aus Naturschutzgründen in der freien Natur nicht überall gern gesehen. Die Robinie bindet mit ihren Wurzelknollenbakterien Luftstickstoff, so dass ursprünglich nährstoffarme Standorte wie Magerrasen nachhaltig verändert werden, was zu einer erheblichen Veränderung der ursprünglichen Vegetation führt. Dabei sind oft seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten betroffen. Das sehr harte und widerstandsfähige Holz ist andererseits sehr gut geeignet für die Verwendung im Außenbereich. Durch Stockausschläge entstehen nach dem Absägen der Bäume dichte dornenreiche Gebüsche.

Zeichnung Paullo Kraus

 Der Hohlweg eine ökologisch wichtige grüne Achse, die nicht als Müllkippe und Kompostplatz missbraucht werden darf. .